In der Branche gibt es keinen Stillstand, sie bleibt immer innovativ und lebendig. Einen umfassenden Überblick bietet die FACHPACK, sie ist der entscheidende Impulsgeber. Start-ups und Unternehmen mit neuen Ideen und innovativen Produkten finden hier das ideale Umfeld. Besucher erhalten auch in diesem Jahr einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Felder der Verpackungsindustrie, während junge Firmen ihre Produkte vorstellen, sich informieren und neue Netzwerke knüpfen oder bestehende erweitern können. Die Gemeinschaftsstände Newcomer Pavillon und Young Innovators bieten dafür perfekte Möglichkeiten.
Frische Ideen internationaler Newcomer
Im Newcomer Pavillon in Halle 3.5 präsentieren sich 2025 zehn Unternehmen. Zu den Vorgaben für ihre Teilnahme gehört: Sie dürfen nicht älter als fünf Jahre sein, müssen weniger als 20 Mitarbeiter haben und maximal dreimal teilgenommen haben. Sie müssen entweder Neulinge in der Branche sein oder ihren Sitz außerhalb Deutschlands haben. In diesem Jahr kommen sie aus sechs Ländern.
Dazu gehört Meadow, ein schwedischer Spezialist für Verpackungen aus Metall und nachwachsenden Rohstoffen sowie Mehrweg- und Schmuckverpackungen. Sie bieten Dosen, Flaschen und Eimer aus formgebundenem Kunststoff an. Sie bieten die Außenhülle für Aluminiumbehälter, die als Kartusche für Kosmetika und Hygieneprodukte genutzt werden, die Deckel können mit einem Schraubverschluss anmontiert werden. Das 2020 gegründete Unternehmen fokussiert sich damit auf den Austausch von Einwegverpackungen durch Alubehälter, die vollständig recycelt werden können. Der Produktkreislauf dauert durchschnittlich 60 Tage.
and-less richtet sich mit standardisierten Mehrwegverpackungen an Anbieter aus der System- und Gemeinschaftsverpflegung. Das österreichische Start-up hat sein Angebot an Behältern aus nachhaltigen Materialien im GN-Format, dem Standardmaß für die Gastronomie, um die Mehrwegschale and-less XL erweitert, die 3,4 Liter fasst und auf das Cook-n-Chill-Verfahren zugeschnitten ist. Im Mittelpunkt steht bei allen Produkten die Entwicklung von siegelfähigen Mehrwegverpackungen. Das Ziel der Gründer lautet „Mehrweg mit Mehrwert“.
Noriware beginnt einen Schritt früher. Das 2022 gegründete Unternehmen aus Lupfig in der Schweiz entwickelt Lösungen aus nachwachsenden und biologisch abbaubaren Rohstoffen für den kompletten Ersatz von Plastik. Als Alternative, die über die Nutzungsmöglichkeiten von Plastik verfügt, aber einen hohen Nachhaltigkeitseffekt aufweist, konzentriert sich CEO Jessica Farda auf Algen. Es gehe darum, die Stärken der Algen für den Einsatz als nachhaltiges Verpackungsmaterial zu nutzen, lautet ihre Idee.
Die Innovationen der Start-ups an einem Stand
Die zweite Plattform bietet FACHPACK den Start-ups am Gemeinschaftsstand Young Innovators, die aber andere Vorgaben erfüllen müssen: Die Mitarbeiterzahl darf 50 nicht überschreiten, der Jahresumsatz maximal zehn Millionen Euro betragen und die Firmen dürfen nicht älter als zehn Jahre sein. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert ihre Messepräsenz, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erstattet bis zu 60 Prozent der Standkosten. In diesem Jahr sind 21 Unternehmen in Halle 3 vertreten, sie bieten Lösungen für Digitalisierung, Verpackungsmaterialien und -technologie sowie Antworten auf Fragen zu Nachhaltigkeit.
Eine solche hat Cell2Green bei der Entwicklung für den Einsatz biologisch abbaubarer und wiederverwendbarer Verpackungsstoffe gefunden. Das Start-up aus Bad Doberan setzt für die Produktion der Cellulose-Folien auf biologisch abbaubare und wiederverwendbare Verpackungsstoffe aus biobasierter Cellulose. Sie ist nach eigenen Angaben fünfmal dünner als LDPE und Cellophan, die Herstellung erfolgt ohne den Einsatz toxischer Chemikalien unter anderem mit Bioabfällen.
Wax Solutions spezialisiert sich auf biobasierte Barrierebeschichtungen für Verpackungspapiere, um fossile Rohstoffe durch faserbasierte Papierverpackungen für Lebensmittel und Non-Food-Produkte zu ersetzen.