DS Smith setzt auf neue nachhaltige Alternativen

DS Smith ist einer der weltweit führenden Anbieter faserbasierter Verpackungen und Displays aus Wellpappe. Mit dem Unternehmenszweck „Verpackungen für eine sich wandelnde Welt neu zu definieren“ und seiner Nachhaltigkeitsstrategie „Jetzt. Und zukünftig“ hat sich DS Smith das Ziel gesetzt, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft anzuführen. Das bedeutet: Das Unternehmen liefert Kreislauflösungen, ersetzt bedenkliche Kunststoffe, treibt die Reduzierung von CO₂-Emissionen in den Lieferketten voran und bietet innovative Recyclinglösungen an. Auch als strategischer Partner der Ellen MacArthur Foundation hat DS Smith mit Hauptsitz in London und mehr als 30.000 Mitarbeitenden weltweit die nachhaltige Produktion im Fokus. Doch welche Trends sind derzeit maßgeblich? FACHPACK360° hat bei DS Smith nachgefragt.

Die Top-Drei-Trends:

1.    Recycelbare Oberflächenveredelung für Wellpappe

DS Smith bietet mit „CorruBoost“ eine Wellpappebeschichtung für verschiedene Anwendungsbereiche in der Industrie an. „CorruBoost“ ist eine Alternative zu beispielsweise PE-beschichteter Wellpappe. Die Oberflächenveredelung ist recycelbar, schützt vor Kratzern und Staub, sei wasserbeständig und könne individuell auch rutschhemmend aufgebracht werden, erklärt Lukas Beßler, Marketing und Communications Manager für Deutschland und die Schweiz. "CorruBoost" wird im konventionellen Herstellungs- und Verarbeitungsprozess der Wellpappe auf die Oberfläche des Materials aufgetragen. Die Beschichtung kann je nach späterem Verwendungszweck auf der vollen Fläche, aber auch partiell aufgebracht werden. Außerdem kann die Wellpappe sowohl einseitig- als auch zweiseitig veredelt werden. Herkömmliche Oberflächenveredelungen mit vergleichbaren Eigenschaften bestehen in der Regel aus Multi-Layer-Materialien. Im direkten Vergleich mit Produkten mit ähnlichen Eigenschaften, wie beispielweise PET-beschichtete Liner, spare die Lösung von DS Smith Entsorgungskosten ein und erzeuge auch einen geringeren CO₂-Fußabdruck.

Der Kratz- und Scheuerschutz sei für Verpackungen mit direktem Kontakt zu hochwertig veredelten oder lackierten Metallteilen, empfindlichen Produkten aus Glas oder sensiblen Automobilbauteilen besonders geeignet. Auch die Wasser- und Feuchtigkeitsbarriere ermögliche zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten für verschiedene Industriebereiche und anspruchsvolle Lieferketten. Dazu zählen die Automobilzulieferer-Industrie, die Medizintechnik und die Pharmaindustrie.

2. Alternative zu Schrumpffolien im Getränkebereich

Verbraucher und Handel möchten zunehmend kunststofffreie, aber weiterhin gut zu transportierende Flaschentransportverpackungen, erklärt Beßler. Die „Eco-Carrier“-Lösung generiere ein Produkt-Bundle mithilfe einer faserbasierten Banderole und damit eine Alternative zu Schrumpffolien für Flaschentransportverpackungen. Die „Eco-Carrier“-Verpackungen seien leicht zu öffnen, hundertprozentig recyclebar und darüber hinaus individuell bedruckbar, was einen weiteren Vorteil gegenüber herkömmlichen transparenten Schrumpffolien darstelle.

3.  MAP-fähige Verpackung mit viel weniger Kunststoff

ECO Bowl ist laut DS Smith eine neue, nachhaltigere Alternative zu Kunststoff-Trays für gefrorene, gekühlte und haltbare Lebensmittel, die unter Schutzatmosphäre verpackt werden. Das vollständig recycelbare Wellpapp-Tray ist mit einer Skin- und einer Oberfolie aus Kunststoff versehen. Durch die leichte und stabile Struktur des Trays kann die Kunststoffmenge so auf ein Minimum reduziert werden, und die Materialien lassen sich leicht für das Recycling trennen. „Aufgrund der hervorragenden Barriereeigenschaften der Folie können wir im Vergleich zu herkömmlichen MAP-Verpackungen (Modified Atmosphere Packaging) für frische Lebensmittel eine gleich lange Haltbarkeit garantieren oder diese sogar verbessern“, heißt es.