Warsteiner bestellt Paletten jetzt online
07.08.2023 Retail Brands Industry Look into Europe Artikel

Warsteiner bestellt Paletten jetzt online

Die Warsteiner Brauerei und die Paderborner Brauerei, beides Unternehmen der Haus Cramer Gruppe, kaufen ihre Paletten nun auch über Pacurion, die digitale Handelsplattform für Ladungsträger. Die Beschaffung von neuen sowie gebrauchten Euro- und Sonderpaletten läuft über das Start-up. Die digitale Handelsplattform arbeitet dafür mit europaweit über 500 Lieferanten zusammen.

Die CEOs von Pacurion Dennis Maschmeyer (links) und Dominik Leufgen (rechts) mit Daniel Küster, Supply Chain Director der Haus Cramer KG (Mitte). Die CEOs von Pacurion Dennis Maschmeyer (links) und Dominik Leufgen (rechts) mit Daniel Küster, Supply Chain Director der Haus Cramer KG (Mitte).

Die digitale Europaletten-Vermittlungsplattform Pacurion hat nach eigenen Angaben in den letzten sechs Monaten mehr als ein Dutzend größere FMCG-Hersteller als Kunden gewonnen. Zu den Neukunden des Startups gehören laut Co-CEO Dominik Leufgen unter anderem Pfeifer & Langen, Beckers Bester sowie große Hersteller von Tierfutter, Süßwaren, Backwaren und Getränken. Die Warsteiner Brauerei und die Paderborner Brauerei, beides Unternehmen der Haus Cramer Gruppe, kaufen ihre Paletten nun auch über Pacurion. Während die meisten großen Anwender, so Leufgen, anonym bleiben wollen, äußert sich Daniel Küster, Supply Chain Director der Haus Cramer KG (Warsteiner Gruppe), mehr als zufrieden über die Online-Drehscheibe.

„Paletten sind für uns enorm wichtige Wirtschaftsgüter, da sie Teil des Endproduktes und gleichzeitig relevanter Kostenfaktor sind, den es proaktiv zu managen gilt“, erklärt Küster, der seit Juni 2020 die Produktionsplanung und -steuerung sowie die logistischen Prozesse verantwortet. Seither verfolgt er für das Unternehmen ein klares Ziel: die Abläufe verschlanken, beschleunigen und transparenter gestalten. „Dabei setzen wir verstärkt auf Digitalisierung und neue technologische Lösungen, wie jetzt zum Beispiel im Bereich des Palettenmanagements“, sagt Küster.

Weniger Aufwand in Logistik

Die digitale Plattform führt laut Küster sowohl zu verringertem Arbeitsaufwand im Warsteiner-Einkauf als auch zu günstigeren Preisen beim Kauf von Epal-Tauschpaletten. Gleichzeitig habe die Plattform bei Palettenhändlern und Reparaturbetrieben eine Reichweite aufgebaut, die eine hundertprozentige Verfügbarkeit der von den Cramer-Unternehmen Warsteiner und Paderborner Brauerei nachgefragten Mengen an Europaletten garantiert habe. Der Bierproduzent füllt fast 1 Millionen Paletten pro Jahr mit seiner Ware, verfolgt aber eine Multi-Vendor-Strategie. Laut Küster hat Warsteiner, bezogen auf die Qualität der Ladungsträger, keine Beanstandungen – obwohl Pacurion die Paletten nicht selbst sortiert und repariert, sondern nur Vermittler ist.

Ehrgeizige Pläne

Die Qualitätssicherung beruht nach Angaben von Leufgen auf mehreren Faktoren: Besuchen von Pacurion-Mitarbeitern bei Palettenherstellern, Reparateuren und sonstigen Dienstleistern, einem Online-Rating, bei dem Nutzer Qualität, Zuverlässigkeit und Preise bewerten sowie bei Europaletten der strikten Anforderung, dass sie Epal-zertifiziert sind. Pacurion kam nach eigenen Angaben 2022 auf 25 Millionen Euro Umsatz und vermittelte pro Monat 300.000 Ladungsträger. Bis 2026 will Leufgen auf über 100 Millionen Euro Umsatz kommen.

Mit Pacurion hat die Haus Cramer Gruppe, die inzwischen mehr als eine reine Bier-Company ist, zunächst für ihre Brauereien Warsteiner und Paderborner einen Liefervertrag geschlossen. „Wir freuen uns, dass wir mit der Haus Cramer Gruppe nicht nur einen großartigen, neuen Kunden gewinnen, sondern auch, dass wir Aufwand und Beschaffungskonditionen langfristig optimieren können“, resümiert Dennis Maschmeyer, Mitbegründer und Co-CEO von Pacurion.