Alpla Industrial nimmt Tempo auf
19.07.2023 New Creations Machinery Change Innovative Processes Artikel

Alpla Industrial nimmt Tempo auf

Die Alpla Group Holding stärkt ihr Produktportfolio und die Position auf dem weltweiten Markt für Kunststoffverpackungen. Nach Übernahme und Integration des Spezialisten für großvolumige Kunststoffverpackungen Wolf Plastics ist der Konzern nun auch in diesem Produktsegment aktiv.

Roland Baumann, General Manager Alpla Industrial (links) und Rainer Widmar, Alpla Managing Director Central and Eastern Europe. Die Alpla Group übernahm Wolf Plastics. Roland Baumann, General Manager Alpla Industrial (links) und Rainer Widmar, Alpla Managing Director Central and Eastern Europe. Die Alpla Group übernahm Wolf Plastics.

Im August 2021 war es so weit. Die Alpla Group übernahm die in Kammern in der Steiermark beheimateten Wolf Plastics. Damit schloss der weltweit tätige österreichische Konzern eine Produktlücke und stieg in den bislang nicht bedienten Markt der großvolumigen Kunststoffverpackungen ein. Im Mai 2023 erfolgte durch den Start des neu gegründeten Bereichs Alpla Industrial der Abschluss der vollständigen Integration. Alpla wolle in diesem Produktbereich noch stärker vertreten sein, heißt es von Unternehmensseite. Der Umbau von Wolf Plastics sei trotz des herausfordernden Marktumfelds sehr erfolgreich verlaufen. Im Laufe des Jahres folge noch die Umstellung von Logo und Design von Wolf Plastics auf Alpla Industrial. An einigen Standorten sei dieser Vorgang bereits beendet. So auch auf der Webseite, hier taucht Wolf Plastics nicht mehr auf.

Einstieg in den Markt der großvolumigen Verpackungen

In dem neuen Unternehmensarm fasst die Gruppe alle Aktivitäten im Segment der großvolumigen Kunststoffverpackungen zusammen, dazu gehört auch die komplette Vermarktung dieses Produktsegments. Dies betrifft die Kunden und Partner aus Industrie und Gewerbe, Großunternehmen und Mittelstand, die nun von Alpla Industrial Eimer, Kanister und deren Verschlusssysteme erhalten. Die Kanister gibt es in unterschiedlichen Formen, Größen, Gewichten und Gefahrenklassen. „Wolf Plastics hat jahrzehntelange Erfahrung in der Produktion von Eimern und Kanistern aus Kunststoffen, in denen wir als Alpla noch stärker vertreten sein wollten, um unser Portfolio zu erweitern und in Zentral- und Südosteuropa weiter zu wachsen“, nennt Alpla Managing Director Central and Eastern Europe Rainer Widmar die zwei Schwerpunkte. Der junge Unternehmensarm, der aus dem 45-jährigen Familienbetrieb hervorgegangen ist, werde das Engagement intensivieren, von Alpla flössen dafür Erfahrung in Produktdesign und Recycling ein. Das Produktportfolio von Alpla Industrial umfasse rund 400 Produkte, die durch In-Mould-Labeling individuell nach den Vorstellungen der Kunden gestaltet werden könnten.

Aufbau einer Recyclinglinie bis zu 100 Prozent PCR

Ein Element für die Verknüpfung der Unternehmensgruppe mit dem Spezialisten bilde eine Recyclinglinie mit bis zu 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat (PCR). Dadurch erhielten die Kunden eine nachhaltige Alternative im Bereich der großvolumigen Kunststoffverpackungen. Widmar spricht von einem „weiteren großen Schritt im Feld der Nachhaltigkeit“ durch den Aufbau eines PCR-Produktportfolios. Kunden aus Industrie und Gewerbe erhielten durch die Recyclingalternative eine klimaschonende Variante. „Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Sicherheit sind in allen Branchen zentrale Kriterien für Verpackungslösungen der Zukunft“, erklärt Widmar. „Auch in den von Wolf Plastics abgedeckten Marktsegmenten wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. Gerade da konnten wir unsere Expertise und Marktstellung einbringen.“ Roland Baumann, General Manager Alpla Industrial, kündigt hier neue Closed-Loop-Lösungen an, auch für den Bereich des Industrial Packaging.

Konsolidierung der Marke in Zentral- und Südosteuropa

Für Widmar ist die Konsolidierung des Tochterunternehmens unter der neuen Marke in Zentral- und Südosteuropa abgeschlossen. Wolf Plastics verfüge mit drei Produktionsbetrieben in Österreich, Ungarn und Rumänien über eine starke Position in diesen Regionen. Das Unternehmen aus der Steiermark stuft sich selbst als Marktführer ein, die Marktforscher und Berater von Owler nennen einen Umsatz von rund zwölf Millionen US-Dollar und Interpack, Shalam Packaging und Auer Packaging als stärkste Mitbewerber. Die Basis für ein weiteres Wachstum in diesen geographischen Märkten sei für Alpla Industrial als einem der führenden Produzenten geschaffen, sieht sich Widmar gut vorbereitet.