8 Fakten zu Lebensmittel- und Getränkedosen
Dosen sind seit Jahrzehnten aus vielen Gründen ein unverzichtbarer Bestandteil der Lebensmittelindustrie. Sie bieten nicht nur Schutz und Konservierung, sondern sind auch gut recycelbar und effizient in Produktion und Lagerung. Was steckt hinter dieser scheinbar einfachen Verpackung?
Nicht ohne Grund sind Dosen in der Lebensmittelindustrie seit vielen Jahren beliebt. Sie schaffen eine luftdichte Umgebung und halten Nahrungsmittel lange frisch. Außerdem schützen sie vor schädlichen Einflüssen wie Licht und Sauerstoff, sodass Qualität und Nährwert erhalten bleiben. Durch ihre zylindrische Form sind sie stabil und gut stapelbar, was Lagerung und Transport erleichtert. Sie widerstehen extremen Temperaturen und haben eine längere Lebensdauer als andere Verpackungen. Da Konservendosen überwiegend aus recycelbaren Materialien wie Aluminium oder Stahl bestehen, eignen sie sich gut für die Kreislaufwirtschaft. Die kostengünstige Massenproduktion hält zudem die Preise für verpackte Lebensmittel niedrig. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich in der großen Bandbreite an Lebensmitteln, die in Dosen verpackt werden können, von Obst über Suppen bis hin zu Fleisch.
90 Prozent KMUs
In Europa gibt es ca. 760 Hersteller von starren Metallverpackungen, zu denen auch Lebensmittel- und Getränkedosen zählen. 90 Prozent davon sind kleine und mittelständische Unternehmen. Die Branche bietet 66.000 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. Hinzu kommen 111.000 indirekte Jobs. Auf Deutschland entfallen 14,4 Prozent, auf das Vereinigte Königreich 14,8 Prozent, auf Italien 17 Prozent und auf Spanien 10,5 Prozent des europäischen Marktes. Am gesamten europäischen Verpackungsmarkt haben Dosenhersteller einen Anteil von 15 Prozent.
60.000 Dosen pro Stunde
Lebensmitteldosen können mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60.000 Dosen pro Stunde abgefüllt werden Bei Getränkedosen erreichen moderne Anlagen eine Leistung von über 130.000 Dosen pro Stunde. Die inhärente Festigkeit und die magnetischen Eigenschaften des Metalls ermöglichen ein schnelles und effizientes Abfüllen mit hoher Präzision. Die hohe Produktionsgeschwindigkeit wird durch die Schnelligkeit des Abfüllprozesses noch unterstrichen. Ein Paradebeispiel ist der Weg der Erbsen: Von der Ernte bis zum sicheren Verschließen der Dose vergehen gerade einmal drei Stunden.
Bis zu 80 Prozent wurden schon benutzt
Hergestellt aus Stahl oder Aluminium bestehen Dosen aus dauerhaften Materialien, die ohne Qualitätsverlust immer wieder vollständig wiederverwertet werden können. Dabei schneidet vor allem Stahl besonders gut ab: Jedes Jahr wird mehr Stahl recycelt als Papier, Kunststoff, Aluminium und Glas zusammen. In Europa liegt die Recyclingquote für Stahlverpackungen bei 85,5 Prozent und für Getränkedosen aus Aluminium bei 73 Prozent. Wird Metall recycelt, lassen sich Energie und Rohstoffe einsparen. Außerdem ist die Wiederverwertung auch finanziell von Vorteil.
46 Prozent leichter als vor 30 Jahren
Ein bemerkenswerter Fortschritt, der in den letzten Jahrzehnten erreicht wurde, ist die Reduzierung des Gewichts von Aluminiumdosen. Seit den 1970er-Jahren konnte eine Gewichtsreduktion von 38 Prozent erreicht werden. Bei Stahlblechdosen ließ sich in diesem Zeitraum das Gewicht sogar um 46 Prozent verringern. Das bedeutet, dass weniger Material für die Herstellung benötigt wird, was wiederum zu weniger Abfall und einem geringeren CO2-Fußabdruck führt. Eine 500-ml-Aluminiumdose wiegt heute etwa 16 Gramm, während eine Stahldose etwa 30 Gramm auf die Waage bringt.
Fünf Jahre frisch
Lebensmitteldosen halten ihren Inhalt frisch und bewahren Nährstoffe bis zu fünf Jahre lang. Richtig gelagerte Konserven können den sicheren Verzehr in manchen Fällen sogar noch länger gewährleisten. Die Dose ist lichtundurchlässig und hermetisch verschlossen, so dass Lebensmittel vor Verunreinigungen und Kontamination geschützt ist. Ihre Langlebigkeit macht Konserven perfekt geeignet für die langfristige Lagerung, die Vorbereitung auf Notfälle und den Zugang zu Lebensmitteln, auch wenn keine Kühlung zur Verfügung steht.
98 Milliarden Einheiten im Jahr
Jedes Jahr werden in Europa 98 Milliarden Verpackungseinheiten aus Metall hergestellt, von denen 29 Prozent auf Getränkedosen und 24 Prozent auf Lebensmitteldosen entfallen. Jeder EU-Bürger kauft durchschnittlich vier Dosen pro Woche. Die Analysten von SkyQuest sagen der Produktion von Lebensmitteldosen auf dem europäischen Markt aufgrund technologischer Fortschritte und innovativer Produktionstechniken ein erhebliches Wachstum voraus. Deshalb gehen die Experten davon aus, dass der europäische Markt für Lebensmitteldosen bis 2030 einen Wert von 28,08 Milliarden Dollar erreichen wird.
Platz für bis zu 10.000 80-Gramm-Dosen
Lebensmittel in Dosen sind einfach und ohne Energieaufwand zu lagern. Dosen werden in verschiedenen Größen und Formen hergestellt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden. Allen gemein ist, dass sie platzsparend stapelbar sind. So passen bis zu 10.000 80-g-Dosen in einen Kubikmeter. Metallverpackungen sind deshalb besonders effizient bei Herstellung, Transport und Lagerung und verringern das Risiko des Verschüttens und des Verderbens ihres Inhalts.
Rillen sorgen für zusätzliche Stabilität
Um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten, werden Dosen häufig mit Rillen, den sogenannte „Sicken“, versehen. Diese Rillen haben einen funktionellen Zweck. Sie ermöglichen es der Dose, sich bei Temperaturschwankungen während des Sterilisationsprozesses auszudehnen und zusammenzuziehen, ohne sich zu verformen. Die Gestaltung und Anzahl der Sicken hängen dabei von der benötigten Stabilität der Dose während des Abfüllens, Sterilisierens, des Transports und der Lagerung ab.