"Auf Partner in Deutschland und in der Region setzen"
31.03.2023 Industry Insights Artikel

"Auf Partner in Deutschland und in der Region setzen"

Verpackungsmaschinenhersteller Schubert hat die Automatisierung der Branche mit vorangetrieben. Neue Wege zu gehen und gleichzeitig unabhängig zu bleiben, ist dabei die Stärke des Familienunternehmens aus Crailsheim.

Ralf Schubert ist geschäftsführender Gesellschafter beim Verpackungsmaschinenersteller Schubert. Ralf Schubert ist geschäftsführender Gesellschafter beim Verpackungsmaschinenersteller Schubert.

Als Pionier der Robotertechnik in der Verpackungsbranche hat das Unternehmen Schubert bereits 1981 den weltweit ersten Verpackungsroboter gebaut. Bis heute setzt Schubert in seinen TLM-Maschinen ausschließlich eigene Roboter ein. Schubert hat zudem Cobots entwickelt, Verpackungsroboter, die mit und ohne Schutzraum betrieben werden können. Sie übernehmen einfache Pick-and-Place-Aufgaben im Verpackungsprozess. Angesichts der Lieferengpässe und Krisen haben es Verpackungsmaschinenhersteller wie Schubert mit einer sehr hohen Fertigungstiefe inklusive eigenem Steuerungsbau einfacher, ohne große Probleme wie bisher zu arbeiten. Das deutsche Unternehmen hat sich nie abhängig von anderen gemacht.

Schubert ist Weltmarktführer bei der Entwicklung modularer digitaler Verpackungsmaschinen. Das 1966 in Crailsheim in Baden-Württemberg gegründete Unternehmen ist auf allen großen internationalen Märkten tätig und gilt mit seinen digitalen, roboterbasierten Lösungen als Vorreiter im Verpackungsmaschinenbau. Kern aller Entwicklung ist das Zusammenspiel von einfacher Mechanik, intelligenter Steuerungstechnik und skalierbarer Modularität.

Die Gerhard Schubert GmbH ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Firmengründer Gerhard Schubert und Sohn Ralf Schubert als geschäftsführenden Gesellschaftern. Gemeinsam mit Peter Gabriel und Marcel Kiessling leiten sie das Unternehmen mit rund 1.550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit. International führende Markenhersteller der Lebensmittel-, Süßwaren- oder Kosmetikbranche vertrauen gleichermaßen auf Lösungen von Schubert wie zahlreiche kleine, mittelständische und familiengeführte Unternehmen.

3 Fragen - 3 Antworten

FACHPACK360° stellt drei Fragen an Ralf Schubert, geschäftsführender Gesellschafter der Gerhard Schubert GmbH.

Wie ist Schubert gerüstet, um den aktuellen Krisen zu begegnen?

Die Krisen und Materialengpässe der letzten drei Jahre haben bei der Gerhard Schubert GmbH zu keinen verspäteten Lieferungen von Maschinen geführt. Es gab allerdings Verzögerungen, weil einige unserer Kunden die Verpackungsmaschinen durch die verspätete Lieferung anderer Maschinen nicht mehr termingerecht benötigt haben.

Woran liegt dies?

Ein wesentlicher Grund für unsere Liefertermintreue ist, dass wir schon immer größtmögliche Unabhängigkeit anstreben und auf Partner in Deutschland und in der Region setzen, mit denen wir schon sehr lange, zum Teil über Jahrzehnte, zusammenarbeiten.

Bei unserer Tochterfirma Schubert System Elektronik in Neuhausen ob Eck fertigen wir viele unserer elektronischen Baugruppen selbst und können Redesigns durchführen, wenn der Umstieg auf alternative Chips notwendig ist. 

Wir haben sehr früh unsere Lagerbestände erhöht und unsere Supply Chain musste mit großem Aufwand dafür sorgen, dass nicht mehr lieferbare Teile rechtzeitig durch andere ersetzt werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir gut gearbeitet haben, aber auch das nötige Glück hatten.

Hat dies auch zu mehr Aufträgen geführt?

Die außergewöhnliche Liefertermintreue hat nicht dazu geführt, dass wir mehr Aufträge bekommen. Das war aber auch nicht zu erwarten, da unsere Kunden trotz der negativen Erfahrungen immer noch davon ausgehen, dass vertraglich vereinbarte Lieferzeiten eingehalten werden.

 Ein weiteres Interview lesen Sie hier.